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AfD Kreisvorsitzender Thomas Lutz: Keine „Slalom-Fahrt“ von Ferngüterzügen durch Südpfälzer Kommunen

27. Januar 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Thomas Lutz, AfD-Vorsitzender Germersheim.

Kreis Germersheim – Die Pläne der Bahn, zusätzlichen Güterverkehr auf der Bahnstrecke Karlsruhe-Wörth-Germersheim-Schifferstadt-Ludwigshafen zu lenken, stößt auch bei der AfD auf Ablehnung. 

Es se von einer täglichen Belastung von 42 Güterzügen, von denen die Hälfte nachts fahren soll, die Rede, so der AfD-Vorsitzende des Kreisverbands Germersheim, Thomas Lutz.  Die Pläne der Bahn könnten auf Grund der zu erwartenden Beeinträchtigungen so nicht akzeptiert werden.

Die Bauarbeiten für die Stadtbahn Germersheim-Wörth-Karlsruhe im Jahre 2009 (neuer Gleiskörper) und 2010 (Elekrifizierung) sei nur durch die Unterstützung der Kommunen entlang der Strecke Wörth-Germersheim möglich gewesen, so Lutz. Die breite Unterstützung für dieses Projekte in der Bevölkerung unterstreiche die Akzeptanz, obwohl ein Schienenersatzverkehr und Lärm über Monate zu Beeinträchtigungen gefürht hätten.

„Wie sich jetzt herausstellt will die Bahn nun diese Investition in den ÖPNV, welche erst mit Hilfe der Kommunen an der Bahnstrecke ermöglicht wurde, als Schienenfernverkehr-Güterstrecke nutzen („Kleine Pfalz-Lösung“). Dies stellt eine Täuschung der Bürger im Landkreis Germersheim, aber auch darüber hinaus, dar. Der zu erwartende Lärm in den angrenzenden Wohngebieten und die Beeinträchtigung des ÖPNV-Schienenverkehrs, aber auch die häufigere Schließung der Bahnübergängen kann nicht hingenommen werden“, sagt Lutz.

Die AfD befürworte ausdrücklich die Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene. In diesem Fall von Genua nach Rotterdam (EU Korridor 24). Schaue man sich jedoch die Situation entlang dieses Güterkorridors an, stelle man schnell fest, dass sowohl im Süden durch die „Neue Eisenbahn-Alpentransversale“ (NEAT) in der Schweiz als auch durch die Betuwe-Linie von Rotterdam nach Zevenaar (Grenze NL/D) in den Niederlanden zeitgemäße Hochleistungsgüterstrecken entstanden seien oder kurz vor der Vollendung stünden. (Gotthardt-Basistunnel).

„In Deutschland selbst finden sich leider nur ansatzweise Projekte die diesen modernen Güterstrecken das Wasser reichen könnten. Zwischen Basel und Karlsruhe kann erst in vielen Jahren mit einer durchgängigen Hochleistungsgüterstrecke gerechnet werden.

Deshalb ist aus Sicht der AfD ein Neubau von solchen Hochleistungsgüterstrecken mit absoluter Priorität zu behandeln. Eine „Slalom-Fahrt“ von Ferngüterzügen durch Südpfälzer Kommunen, wie jetzt von der Bahn angedacht, kann nicht die Lösung sein“, betont Lutz.

Falls eine linksrheinische Lösung von der Bahn als notwendig erachtet werde, komme für die AfD nur eine Neubaustrecke nach modernsten Lärmschutzerfordernissen in Frage.

„Für den Landkreis Germersheim kann dies nur entlang der B9 von Wörth nach Speyer sein. Sollte die Anbindung wie angedacht über die Dammerstocker Kurve bei Karlsruhe erfolgen, ist zur Entlastung von Maximiliansau und Wörth eine Führung im Zuge der „2. Rheinbrücke“ in Erwägung zu ziehen.“ Die auf Karlsruher Seite unter anderem vorhandene Schienenstrecke zur Raffinerie könnte hier als Anbindung dienen.

„Die Verantwortlichen im Bund und Land sind deshalb aufgerufen endlich die Weichen für eine zeitgemäße Schieneninfrastruktur zu schaffen. Unsere europäischen Nachbarn machen es uns vor“, so Lutz. (red)

 

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