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Abschied vom Edenkobener Bürgermeister Werner Kastner – Christine Schneider: „Er war ein Glücksfall für Edenkoben“

8. Dezember 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional
Werner Kastner war sehr beliebt in Edenkoben: Die Prot. Stadtkirche war bei der Trauerfeier bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Werner Kastner war sehr beliebt in Edenkoben: Die Prot. Stadtkirche war bei der Trauerfeier bis auf den letzten Platz gefüllt. Pfarrerin Judith Geib und die Angehörigen entzünden eine Kerze ihm zu Ehren.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Edenkoben. „Wir sind nur Gast auf Erden“ – mit diesem von der Gemeinde gesungenen Kirchenlieds begann am Freitag die Trauerfeier für den kürzlich verstorbenen Edenkobener Bürgermeister Werner Kastner in der Prot. Stadtkirche.

Vor dem Altar standen viele Kerzen, zum Teil in Herz-Form um das Bild des Verstorbenen.

Wegbegleiter aus allen Bereichen waren gekommen, um Kastner die letzte Ehre zu erweisen. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Gottesdienstbesucher standen zum Teil sogar an der Wand oder saßen auf den Treppenstufen der Empore – ein Zeichen der großen Beliebtheit Kastners, wie Christine Schneider in ihrem Wortbeitrag hervorhob.

Pfarrerin Judith Geib führte das Motto des Trauergottesdienstes aus: Glaube, Liebe Hoffnung. Die Familie hatte außerdem einen Spruch von Thornton Wilder ausgewählt, den Pfarrerin Geib ebenfalls in ihre einfühlsame Predigt einband. Er lautet: „Es gibt ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe, das Einzige was bleibt und von Bedeutung ist“.

Foto: Pfalz-Express/Ahme

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Bestürzt und fassungslos sei sie gewesen, so Geib, als sie die Nachricht vom plötzlichen Tod Kastners erfuhr. Ihr Mitgefühl galt der Familie Kastners, Ehefrau Irmi, Jan und Carolin Kastner. Die Familie sei immer Kastners Rückhalt gewesen: „Dort hat er sich Kraft geholt“.

Kastner sei kein abgehobener Politiker gewesen: „Für Viele war er einfach nur „der Werner“. Sein feinsinniger Humor habe die Menschen zum Nachdenken gebracht.

Er habe sich unermüdlich für ein „schöneres Edenkoben eingesetzt und stets ein offenes Ohr für Vorschläge gehabt. „Er hatte noch so viel vor, doch er hat den Kampf gegen den Krebs verloren“, so Judith Geib.

Vor Beginn des Gottesdienstes. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Vor Beginn des Gottesdienstes.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Eine sichtlich bewegte Landtagsabgeordnete Christine Schneider erinnerte danach ebenfalls an den Verstorbenen: „Die Welt stand einen Moment still, als ich die Nachricht erfuhr“. Auch für sie war Kastner „der Werner“. „Ich habe ihm viel zu verdanken, ohne ihn wäre ich heute nicht hier“.

Viele Jahre kennt Christine Schneider Werner Kastner. Einst war sie auch Edenkobener Weinprinzessin. „Alle Edenkobener Weinprinzessinnen haben Werner eine Kerze gewidmet“.

Die Weiterentwicklung der Stadt sei ihm Lebensaufgabe gewesen. Menschenfreund, Teamplayer über alle politischen Grenzen hinweg, Gestalter und Macher: „In seiner Ägide hat Edenkoben eine ungeheuere Entwicklung erlebt“, so Schneider. „Er war für Edenkoben ein Glücksfall“.

Beigeordnete Helga Vogelgesang sprach einige Worte in ihrer Eigenschaft als FWG-Mitglied und beschrieb Werner Kastners Wirken als FWG-Mitglied.

Kastner habe nie in die „große Politik“ gewollt, sondern habe sich auf die Kreis-und VG-Ebene konzentriert, so Vogelgesang. „Hier fühlte er sich zuhause“. Trotz seiner FWG-Mitgliedschaft habe er sich aber immer parteiunabhängig für die Stadt Edenkoben eingesetzt.

Als Abschluss der würdevollen Trauerfeier erklang Werner Kastners Lieblingslied „Barcelona“, in den achtziger Jahren aufgenommen und gesungen von Freddy Mercury und Opernsängerin Montserrat Caballeé. (desa)

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Ein Kommentar auf "Abschied vom Edenkobener Bürgermeister Werner Kastner – Christine Schneider: „Er war ein Glücksfall für Edenkoben“"

  1. Mario Gros sagt:

    Mit Bestürzung habe ich erst heute erfahren dass du von uns gegangen bist. Werner, ich werde dich mit größtem Respekt und Achtug in einen Gedanken und Herzen bewahren. Ein sehr großer Mensch hat diese Welt verlassen, ist jedoch immer presänt.
    Mario Gros