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90 Jahre Nürburgring: Rennstrecke hat Sportgeschichte geschrieben

Zuschauerränge auf dem Nürburgring. Archivbild: pfalz-express [1]

Zuschauerränge auf dem Nürburgring.
Archivbild: Pfalz-Express

Eifel – Ein Mythos wurde 90 Jahre alt – der Nürburgring. Die außergewöhnliche Eifelrennstrecke, die auch gerne „grüne Hölle“ genannt wird, schrieb deutsche und internationale Rennsportgeschichte.

Alles begann mit einem Eröffnungsrennen am 18. Juni 1927. Um die Rennstrecke fertigzustellen, brauchten mehr als 2.000 Arbeiter aus der Region nur ein Jahr und neun Monate. Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke brach, verkümmerte später und erst 1948 wurde setzte man die Nordschleife wieder instand.

Eine weitere Krise kam Ende der 60-er Jahre, als viele Rennfahrer den Ring boykottierten, weil ihnen die Strecke zu unsicher war. Daraufhin wurden Kurven entschärft, Kuppen abgetragen und Fangzäune zum Schutz für Fahrer und Zuschauer angebracht.

Rennfahrer Jackie Stewart war es, der den Ring als „grünen Hölle“ bezeichnete. Er war der Meinung, dass die idyllisch gelegene Eifelrennstrecke sehr gefährlich sei.

Auch Niki Lauda war derselben Meinung und wollte deshalb 1976 den Großen Preis von Deutschland verhindern. Später verlor er beim Rennen die Kontrolle über seinen Ferrari, der in Flammen aufging und er nur knapp den Unfall überlebte.

Damit war das endgültige Aus der Nordschleife besiegelt. Es musste eine neue und kürzere Rennstrecke her – eine Grand-Prix-Strecke, die dem Nürburgring wieder Leben einhauchen sollte. Am 12. Mai 1984 wurde die Strecke mit einem Rennen erneut eröffnet – Sieger wurde die spätere Rennfahrer-Legende Ayrton Senna aus Brasilien.

Mit dem neuen Grand-Prix-Kurs erwachte kam wieder Leben auf die Strecke. Es fanden hier insgesamt 26 Grand Prix von Deutschland (abwechselnd mit Hockenheim), zwölf Grands Prix von Europa und zwei Grands Prix von Luxemburg statt.

Nach der Insolvenz des Nürburgrings [2] im Jahr 2012 und 2014 sieht es aktuell wieder gut aus und das Geschäftsmodell steht auf festen Fundamenten. Ob demnächst wieder Rennen stattfinden, hängt vom neuen Formel1-Boss Ross Brawn ab. Frühere Gespräche mit Formel1-Chef Ecclestone scheiterten an zu hohen Promotergebühren.

Den begeisterten Motorsportfans ist es allerdings egal, wo die Rennen stattfinden, ob in Deutschland, Melbourne oder in Monaco. Sie können die Rennen im Fernsehen oder online bei einem Broker verfolgen und ihre Tipps auf Fahrer oder Team mit einem Wettschein abgeben. Neueinsteiger können sogar von einem Bonus profitieren, der sich einfach und schnell hier abholen lässt: jetzt Bonus sichern [3].

Während jährlich Hunderttausende zum 24-Stunden-Rennen an die Strecke pilgern, nutzen Touristen die Nordschleife und lassen den Mythos der „grünen Hölle“ mit all seinen Tragödien, Wetterkapriolen, Gefahren und Glücksmomenten wieder aufleben.

Die Rennstrecke ist für jedermann offen und manche trauen sich ein wenig zu und landen in den Leitplanken. Oftmals gibt es an der Nordschleife nur Autoblech, aber ab und an fordert sie auch ein Menschenleben. Dann erinnert man sich wieder daran, dass Sir Jackie Stewart der Strecke den Namen „Grüne Hölle“ gab.

Blick auf die Nürburg. Foto: Pfalz-Express [4]

Blick auf die Nürburg.
Foto: Pfalz-Express

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