Freitag, 19. April 2024

8. November: Lesung „Die Reise nach dem Schicksal“

4. November 2015 | Kategorie: Landau
Das Frank -Loebsche-Haus in Landau. Foto: Ahme

Das Frank -Loebsche-Haus in Landau.
Foto: Ahme

Landau. Zum Gedenken an die Reichspogromnacht macht der Verein für Volksbildung und Jugendpflege zusammen mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in diesem Jahr auf einen Autoren aufmerksam, der unter dem im 19. Jahrhundert erstarkten Antisemitismus litt und dessen literarisches Nachleben durch die Nazis zerstört wurde.

Karl Emil Franzos (1848 – 1904, geboren und aufgewachsen in Ostgalizien, heute Ukraine, wuchs in einem einmaligen Völkergemisch von polnischen Magnaten, österreichischen Beamten, Ukrainern , Juden und Christen auf.

Als Sohn eines aufgeklärten jüdischen Arztes nahm er eine Sonderstellung ein, von der aus er seine buntscheckige Heimat kritisch wahrnahm. Ihre Geschichte und Geschichten, mit liebevoller Anteilnahme und unterschwelligem Humor aufgezeichnet, bestimmen einen großen Teil seines Werkes. Mit wachsendem Erfolg gelang es ihm, dieser vergessenen, verlorenen Welt, die heute im Zentrum der europäischen Politik steht, eine Stimme zu geben.

Von Wien und später von Berlin aus setzte sich Karl Emil Franzos für ein gleichberechtigtes Nebeneinander und Miteinander der verschiedenen Nationen und Religionen ein, eine Forderung, die ihn heute wieder sehr aktuell macht.

Unter dem Titel „Die Reise nach dem Schicksal“ lesen Elke Moning und Hans Martin Rieger aus seinem Werk in einer Matinee am Sonntag, dem 8. November um 11 Uhr im Frank-Loebschen Haus in Landau. (red)

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