75 Jahre Stadt Kandel

27. August 2012 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Politiker in der ersten Reihe: Verbandsgemeindebürgermeister Volker Poss, die SPD-Landtagsabgeordnete für den Kreis Germersheim, Barbara-Schleicher-Rothmund, Ministerpräsident Kurt Beck, Stadtbürgermeister Günther Tielebörger und CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Gebhart u.a. (v.l.) (Foto: cli)

Kandel –  Mit einem großen Festakt in der neu renovierten Stadthalle beging  Kandel  die Stadterhebung vor genau  75 Jahren. Die Veranstaltung war ein Höhepunkt unter vielen  Feierlichkeiten, die sich in diesen Tagen aneinander reihten.

Vor vollbesetzten Plätzen und reichlich Politprominenz – unter anderem war auch Ministerpräsident Kurt Beck gekommen – hielt Stadtbürgermeister Günther Tielebörger die Begrüßungsrede.

Man habe viel erreicht, betonte der Rathauschef. Kandel sei eine der beliebtesten Städte im Kreis, das Gemeinwesen funktioniere, der Handel floriere.

Dennoch:  „Kandel hat auch viele Schulden, wir haben viel investiert.“ Übrigens ein Thema, das regelmäßig zu heftigen Debatten im Stadtrat führt. Drei Wünsche offenbarte er den Publikum: „Wir dürfen nicht locker lassen – Kandel muss der beste Standort für Dienstleistungen sein. Zweitens: Gerechtigkeit und soziale Sicherheit.“ Ein hehrer Wunsch, sollen doch in weiteren 25 Jahren Kinderarmut und und andere gesellschaftliche Plagegeister verschwunden sein.

Als dritten Wunsch äußerte der Bürgermeister einen respektvolleren Umgang bei Streitthemen. „Streit bedeutet Stillstand. Wir sollten doch alle nur das Beste für die Stadt wollen“, so Tielebörger abschließend.

Auch der Ministerpräsident lobte in seiner Ansprache die Kandeler: „Sie haben etwas aus Ihrer Stadt gemacht!“ Die Stabilität sei in all den Jahrzehnten von den Bürgermeistern Böhm, Loreth und Tielebörger aufgebaut und weitergeführt worden. Auch der Ausbau der Freundschaften mit den Partnerstädten Whitworth und Reichshoffen sei vorbildlich. Die Lacher für sich hatte er mit einem Seitenhieb auf die jahrelange Verzögerung der Renovierung der Stadthalle: „Manches lief auch ein bisschen zäh.“

Verbandsbürgermeister Volker Poß würdigte anschließend die gute Gemeinschaftlichkeit der Stadt und der Verbandsgemeinde in vier Jahrzehnten. Sein Wunsch: Es möge immer Friede und ein gutes Miteinander herrschen.

Zum Abschluss hielt Dr. Werner Esser einen 20-minütigen Bildvortrag zur 75-jährigen Stadtgeschichte. Zwischen den Vorträgen bezauberte das Trio Eleganza der Musikschule Kandel. Unter Leitung von Susanne Günther und Hans Schulze-Hartung spielten Patricia Sander, Wiebke Steinbach und Franziska Grein auf Klavier und Querflöte Stücke von Telemann, Doppler und Fritter. (cli)

 

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