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40 Jahre Freundeskreis des Landauer Tiergartens e. V.: „Einsatz für den Zoo ist nicht hoch genug zu schätzen“

6. Oktober 2015 | Kategorie: Landau, Regional

Sanitätsrat Back (links) erhält von Bruno Hensel, Präsident der Deutschen Zooförderer, ein passendes Geschenk. Das Dromedar ist schließlich das Wappentier des Landauer Zoos.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. „Wir haben heute die wissenschaftlichste Veranstaltung im Jubiläumsjahr des Freundeskreises“ begrüßte Vorsitzender Sanitätsrat Back die Gäste zur Matinee im Alten Kaufhaus.

Darunter befanden sich hochkarätige Zoo-Fachleute wie Bruno Hensel, Präsident der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer und der Direktor des Zoo Basel, Dr. Olivier Pagan. Pagan istVizepräsident des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und hielt in dieser Eigenschaft einen interessanten Festvortrag zu den „Herausforderungen an den Zoo der Zukunft“.

Umrahmt wurde die Veranstaltung musikalisch von den Kreismusikschullehrern Sergej Igonin und Gerhard Betz.
Das Ehepaar Knauf zeigte seinen Film „Zoo Landau-gestern-heute-morgen“, der die Wandlung des damaligen Tiergartens Anfang des 20. Jahrhunderts in einen modernen Zoo mit über 200.000 Besuchern im Jahr dokumentierte. Zu sehen ist der Film auch im Internet unter Https:Vimeo.com/138199527.

Back lobte zunächst die gute Zusammenarbeit mit der Stadt: OB Schlimmer habe immer ein offenes Ohr für die Belange des Zoos gehabt und sie auch vehement im Stadtrat vertreten. Auch mit der zukünftigen Stadtspitze Hirsch und Ingenthron erhoffe man sich „gute Gespräche“. Etliche „dicke Bretter habe man im Freundeskreis bohren müssen in all den Jahren. „Wenn ich an die Wiese am Fort denke, war ich Jahre in Übung“, so Back. Hier stehen nun einträchtig die Dromedare des Zoos. „Die gefürchteten Massenkarambolagen stadteinwärts sind ausgeblieben“, schmunzelte Back.

Bei der Matinee: Aufmerksame Zuhörer für Dr. Pagans Vortrag.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Back lobte das gute Miteinander mit Zoodirektor Heckel („wir sitzen gemeinsam in einem Boot“), das dieser gerne zurückgab („ich bedanke mich für die freundschaftliche Zusammenarbeit“).

In Zeiten, wo viele Tierarten sich dramatisch reduzierten und vom Aussterben bedroht seien, hätten Zoo und Förderkreis ein großes gemeinsames Ziel: Die Schöpfung zu bewahren, Artenschutz zu leisten.

„Es ist unglaublich, was in dieser Zeit geschehen ist“, lobte OB Schlimmer die vielfältigen Aktivitäten und Unterstützungen des Zoos durch den Freundeskreis.
Der Zoo habe sich zu einem Publikumsmagneten und zu einer tollen Familieneinrichtung entwickelt. Qualität, Kontinuität und Kreativität hätten dies möglich gemacht, so Schlimmer. „Der Zoo bleibt auch in Zukunft eine der großartigsten Einrichtungen der Stadt!“

„Der Wille ist da, die Ideen auch, aber oft fehlt das Geld“, hob Bruno Hensel hervor. Das Wirken eines Zoo-Freudeskreises könne nicht hoch genug geschätzt werden. Im Landauer Zoo wisse man aber genau, was man an seinem Freundeskreis habe.

Klaus Blumer referierte über „40 Jahre Vereinsleben“, in deren Verlauf sich der Verein mit über 1200 Mitgliedern zum zweitgrößten Landauer Verein entwickelt habe.

In seinem Festvortrag zog Dr. Pagan viele Parallelen zwischen dem Landauer und Baseler Zoo. Die Begegnung mit dem Wildtier im städtischen Kontext und das Erleben und Beobachten der Tiere mit allen Sinnen, könne durch nichts, auch nicht durch das Internet ersetzt werden. Der ganze (50minütige Vortrag) ist aufgezeichnet worden und kann hier als Audio-Datei  Dr.Pagan-Zoo-Basel(1)abgerufen werden. (desa)

Dr. Olivier Pagan, Direktor des Baseler Zoos über die „Herausforderungen an den Zoo der Zukunft“.
Foto: Pfalz-Express/Ahme
-Pfalz-Express/Ahme

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