20 Jahre Hotelfachschule SÜW: Die nächsten Jahre werden durch Veränderungen geprägt sein

27. Oktober 2013 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Helmut Schweder, Landrätin Riedmaier, Cornelia Füge und Bernd Lauerbach beim 20jährigen Jubiläum der Hotelfachschule.
Foto: Ahme

Edenkoben. Die Hotelfachschule Südliche Weinstraße feierte 20jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass lud die BBS Südliche Weinstraße zu einer Feierstunde mit „Mitstreitern der ersten Stunde“, wie es Schulleiter Helmut Schweder formulierte, ein.

Er begrüßte Landrätin Theresia Riedmaier, „damals noch Landtagsabgeordnete“, den Kreisbeigeordneten Lauerbach („eine seiner ersten großen Aktionen“), Cornelia Füge („ihr Stil hat die Schule nachhaltig geprägt“), Schulsekretärin a.D. Hedwig Müller („sie hat sich leidenschaftlich für die Hotelfachschule eingesetzt“).

Schweder bedankte sich auch bei Rainer Achtermann in Abwesenheit („er hat damals die Schule kommissarisch geleitet“) sowie bei den Bürgermeistern Schäfer und Kastner, Vertretern der ADD, und „Partnern aus dem ausgeprägten Netzwerk der Hotelfachschule“.

Die Hotelfachschule habe sich in den 20 Jahren ihres Bestehens zum Kompetenzzentrum für Gastronomie und Hotellerie entwickelt, so Schweder und sie ziehe Studierende aus ganz Deutschland und aus dem Ausland an.

„Bis heute absolvierten mehr als 750 junge Gastronomen die drei Bildungsgänge der Hotelfachschule“ so Schweder stolz.

Landrätin Riedmaier gab eigene Erfahrungen in ihrem Grußwort preis. Eine gewisse Hartnäckigkeit sei wohl 1992 den Lehrern Achtermann und Hettesheimer eigen gewesen. Sie bombadierten die damalige Landtagsabgeordnete Riedmaier und Kurt Beck mit Faxen im Urlaub, damit sie dem Ministerpräsidenten Scharping die Notwendigkeit einer solchen Schule verdeutlichen sollten, was dann auch geschah. Die Schule startete dann 1993 mit 17 Schülern.

„Für mich ist wichtig, dass man in der Stärkung beruflicher Bildung nie nachlassen darf“, so Riedmaier. Allgemeine und berufliche Bildung sei im Kreis Südliche Weinstraße gleichwertig. Schulleiter Schweder lobte Riedmaier als kompetenten und hartnäckigen Partner, der sich für Schulstandorte einsetze. Und an die anwesenden Schüler gewandt: „Es sind schöne Berufe im Dienstleistungsbereich, die Sie ausüben werden und es sind Berufe, die alle Menschen brauchen“.

„Wir haben hier eine moderne, quicklebendige Schule- da stimmt alles“ stellte der Edenkobener Bürgermeister Kastner fest und sein Maikammerer Amtskollege Schäfer wies darauf hin, dass die „Wiege der Schule“ in Maikammer gestanden habe. Im dortigen Bürgerhaus habe der Landkreis seinerzeit „100.000 DM in die Hand genommen und Funktionsräume und Schulräume geschaffen“. Die Funktionsräume werden nach wie vor von der Schule genutzt, die Schulräume sind in eine Vinothek umgewandelt worden.

Alf Schulz, Vizepräsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz, betonte, dass die Schule für Fachkräftesicherung stehe. Fachkräftemangel und die Frage der Unternehmensnachfolge seien die Hürden, die die Branche jetzt und in Zukunft stemmen müsse.

Auch Studiendirektor Hans-Joachim Bethge wies in seinem Ausblick auf die nächsten 20 Jahre auf diese Problematik hin. Betriebe müssten aus Fachkräftemangel schließen. Die wenigen, gut ausgebildeten Fachkräfte werden stärker gebraucht werden. „Wir werden neue Schülergruppen, die weniger qualifiziert sind, auch Bewerber mit Migrationshintergrund bekommen“. Amerikanische Verhältnisse mit Angelernten seien zu befürchten. „Es wird neue Bildungsgänge wie Teilzeitbildungsgänge geben, Quereinsteiger werden die Schule besuchen, auch ein Verbundlernen in Zusammenhang mit dem DEHOGA wird es geben“, so Bethge. Sein Resumee: „In 20 Jahren gibt es eine Schule, die sich verändert haben wird“.

Abi und Fachhochschulreife sind zur Zeit Voraussetzung um das Studium an der Schule aufnehmen zu können. Dazu kommt ein besonderer Stil mit Qualität und Niveau, mit dem Studiendirektorin Cornelia Füge als treibende Kraft die Schule geprägt hat.

„Seit Beginn hat sie mit Empathie und Leidenschaft als Lehrkraft an der Hotelfachschule gewirkt“, so Schweder. „Ihre Handschrift wird noch lange zu lesen sein“. Cornelia Füge ist krankheitsbedingt in Frührente gegangen. In Anerkennung ihrer Leistung verlieh ihr der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der BBS SÜW, Matthias Albrecht, die Ehrenmitgliedschaft im Verein. „Ich hoffe, dass die Schule weiterhin Schüler mit Leidenschaft für ihren Beruf ausbilden wird“, sagte Cornelia Füge in ihren Dankesworten.

Das Jubiläum wurde abends und am nächsten Tag mit einem „Fine Dining“, einem Fachvortrag und Live Music noch weiter gefeiert. (desa)

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